Orthomolekulare Therapie

Mikronährstoffe und ihre Bedeutung

In jedem Supermarkt, jeder Drogerie und natürlich in der Apotheke gibt es Vitaminpräparate zu kaufen, wenn man etwas für seine Gesundheit tun will. In den meisten Ländern Europas gibt es nur ganz selten schwere Erkrankungen, die auf Unterernährung oder Mangel an lebenswichtigen Stoffen zurückzuführen sind.

Dennoch ist die Ernährung in unserer industrialisierten Welt nicht so gut, wie gerne behauptet wird. Es gibt oft deutliche Unterschiede zwischen Nahrungsmitteln, die industriell hergestellt sind und solchen, die wir aus unserem Garten oder vom Metzger nebenan bekommen. Nahezu 90% haben einen Magnesiummangel, das Mineral ist aus unseren Böden fast verschwunden und muss eigentlich regelmäßig supplementiert werden. Vitamin D3 ist ein weiterer Nährstoff, der bei den meisten Menschen (schon weil wir so weit nördlich leben) durch die Sonne allein nicht ausreichend gebildet wird. Auch da lohnt sich für die weitaus meisten eine Ergänzung, da unser Immunsystem auf Vitamin D3 angewiesen ist. Die orthomolekulare Therapie behandelt Patienten mit chronischen Beschwerden, wobei zunächst mit einer Blutprobe überprüft wird, ob Vitamine, Mineralien und andere lebenswichtigen Stoffe ausreichend vorhanden sind. Anhand dieses Befundes kann gezielt ersetzt werden, was fehlt.

Bei bestimmten Erkrankungen ist bekannt, dass erhöhter Bedarf nach solchen Stoffen oder ein Mangel daran vorlieg, daher sind in solchen Fällen Substitutionen auch ohne vorherige Blutabnahme sinnvoll. Ein solches Beispiel ist die autoimmune Entzündung der Schilddrüse, Morbus Hashimoto, bei der das Mineral Selen gegeben wird. Wer Statine nimmt, muss immer Coenzym Q10 ergänzen, und so lassen sich viele weitere Beispiele finden. Nicht nur, aber besonders für alte Menschen ist eine orthomolekulare Unterstützung wichtig.