Mikrobiologische Therapie

Die Mikrobiologische Therapie basiert auf der Erkenntnis, dass unsere Haut, unsere Darmschleimhaut und unsere Bronchialschleimhaut die wichtigsten Kontaktflächen zur Außenwelt und daher von Zellen unseres Immunsystems durchdrungen sind. Diese Kontaktflächen müssen gesund bleiben, damit wir nicht krank werden. Aber ihr Aufbau ist hochkomplex, wobei eine wichtige Rolle den so genannten physiologischen Mikroorganismen zu kommt, nämlich Bakterien, die von unserer Geburt an unseren Darm besiedeln und dafür sorgen, dass diese Schleimhäute intakt bleiben und uns vor Krankheiten schützen. Aber diese Bakterien, die in Kolonien leben, sind sehr empfindlich. Bekannterweise werden sie zerstört, wenn man Antibiotika, zum Beispiel wegen einer Mandelentzündung, nehmen muss. Aber auch Schmerzmittel wie Ibuprofen setzen ihnen zu, ebenso wie Stress und falsche Ernährung.

Dann gerät das natürliche Gleichgewicht zwischen schützenden, immunmodulierenden Bakterien und krankmachenden Bakterien aus dem Lot und wir bekommen Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschläge, chronische Kopfschmerzen oder chronischen Husten.

Die mikrobiologische Therapie analysiert zunächst aus einer Stuhlprobe den aktuellen Zustand im Milieu der Darmschleimhaut, um dann gezielt durch eine Therapie mit den richtigen gesundheitsfördernden Keimen zu arbeiten. Diese Therapie erfolgt meist oral durch Tropfen oder Kapseln, kann aber auch in Kombination mit der Eigenbluttherapie eingesetzt werden, besonders dann, wenn es dem Patienten sehr schlecht geht und schnelle Erfolge nötig sind. Eine besondere Form der autologen Therapie aus dem Bereich Mikrobiologie sind die Autovaccine, Präparate von Keimen aus der Stuhlprobe des Patienten, die subcutan, unter die Haut gespritzt werden, z.B. zur Prophylaxe saisonaler grippaler Infekte.